Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Megatrends unserer Zeit. Viel zu selten aber werden sie von Unternehmen bislang gemeinsam betrachtet. Dabei verspricht ein strategisches Zusammenspiel große Potentiale für Unternehmen. Wir haben dazu bei ISM-Alumnus Santosh Wadwa, der bei Fujitsu die Position des Head of Product Channel Sales innehat, nachgefragt, wie sich die Digitalisierung auf das Nachhaltigkeitsmanagement von Unternehmen auswirkt, wie digitale Nachhaltigkeit aussehen kann und welchen Ansatz Fujitsu verfolgt.


Santosh, welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit deiner Meinung nach für Unternehmen?

Nachhaltigkeit ist das Thema der Gegenwart und der Zukunft – sowohl für den Endverbraucher als auch für Unternehmen. Die Zeiten, in denen das Thema Nachhaltigkeit nur ein Marketingslogan darstellte, sind vorbei. Nachhaltigkeit sichert das Wachstum von Unternehmen, denn das Bewusstsein für Meeresverschmutzung, Ressourcenverschwendung, Klimaerwärmung - um nur ein paar wenige zu nennen - wird zunehmend wichtiger und bewusster. Unternehmen, die rechtzeitig auf diesen Zug aufspringen, werden auch in Zukunft erfolgreich auf dem Markt agieren. Allerdings muss das ökologische Bewusstsein – sowohl in Deutschland als auch weltweit – hier noch deutlich stärker werden. Themen wie umweltbewusstes Handeln, Nachhaltigkeit und intelligenter Ressourcenverbrauch müssen deutlich stärker forciert werden, um die Klimaerwärmung auf max. 1,5 Grad Celsius zu senken und damit eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.


Aktuell geht die Digitalisierung mit einem erheblichen Ressourcenverbrauch einher und sorgt durch kurze Produktzyklen und hohe Energienutzung für Umwelt- und Klimaschädigungen. Wird eine nachhaltige Entwicklung durch die Digitalisierung deiner Meinung nach gebremst oder fördern neue Technologien diese sogar?

Digitalisierung ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Welt. Detaillierte, aufeinander abgestimmte Datenanalysen decken in Unternehmen Optimierungspotentiale auf und entlarven verschwenderische Prozesse und Aktivitäten. Und ganz nebenbei spart sich das Unternehmen dabei Geld.  


Wie wirkt sich die Digitalisierung auf das Nachhaltigkeitsmanagement von Unternehmen aus?

Digitalisierung und Nachhaltigkeitsmanagement sind keine Widersprüche. Vielmehr sollten diese Themen Hand in Hand gehen. So lassen sich durch datengesteuerte Produktionszyklen Ressourcen schonen, durch durchdachte Office- und Rechenzentrumslösungen Energie einsparen, durch effiziente Logistikanalysen die CO2-Ausscheidung minimieren, durch optimierte Rohstoffsuche Transportwege reduzieren usw. Das freut die Umwelt und schont zeitgleich den Geldbeutel des Unternehmers.


Worin siehst du die größte Herausforderung für Unternehmen in Bezug auf die digitale Nachhaltigkeit?

Wie so oft ist die größte Barriere in Unternehmen die Angst vor Veränderung. Denn sicherlich bedeuten neue Prozesse, veränderte Vorgehensweisen, detaillierte Analysen und vieles mehr, dass das gewohnte, tägliche Tun sich verändert. Darüber hinaus ist oft eine höhere Anfangsinvestition nötig, die das Thema Digitalisierung hinterfragen lässt. Auf die richtigen IT-Spezialisten wie z. B. Fujitsu gesetzt, zahlt sich aber ein hoher Digitalisierungsgrad nicht nur im Rahmen von Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Kostenreduktion, sondern auch in der gesteigerten Wertigkeit des Markennamens aus. Die Zukunft gehört den Unternehmen, die durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit den Unterschied auf dem Markt machen.


Erst kürzlich wurde Fujitsu in DACH für seine Corporate Social Responsibility-Maßnahmen ausgezeichnet. Was sind die zentralen Ansätze bei Fujitsu für eine digitale Nachhaltigkeit?

Die Fujitsu Group wird von der Gesellschaft durch ihre Produkte und Dienstleistungen seit jeher als vertrauenswürdiges und verantwortungsbewusstes Unternehmen angesehen. Wir leben in einer Zeit, in der wir alle vor großen Veränderungen stehen. Deshalb haben wir von Fujitsu im April 2020 ein neues Sustainability Management Committee gegründet, das einen nachhaltigkeitsorientierten Managementansatz vorantreibt.

Fujitsu wird weltweit für seine sozialen, ethischen und umweltpolitischen Initiativen geachtet. So werden wir seit Jahren von unterschiedlichen europäischen und weltweiten Organisationen und Committees wie EcoVadis, dem Dow Jones Sustainability Indices, dem SRI-Index von FTSE4Good-Index-Serie und vielen mehr ausgezeichnet und hoch gerated. Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Diversität und Corporate Responsible Business gehen für uns Hand in Hand und sind Kernstück der Unternehmens-DNA.




Zur Person:

Santosh Wadwa hat 2005 sein Diplom in International Business an der ISM absolviert. Im letzten Semester seines Studiums hat er die Möglichkeit für ein Stipendium von Fujitsu Siemens sowie ein Angebot, als Assistent der Geschäftsführung zu arbeiten, bekommen. Seit seinem Berufseinstieg war er in unterschiedlichen Positionen, unter anderem als Account Manager und Sales Director, bei Fujitsu tätig. In seiner aktuellen Position als Head of Product Channel Sales bei Fujitsu Central verantwortet er einen Vertriebsbereich mit rund 200 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sowohl im Großkundengeschäft als auch im Mittelstandsegment Umsatz mit Fujitsu Lösungen generieren.




Wie Unternehmen die beiden Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit strategisch vereinen können, diskutiert ISM-Professor Ulrich Lichtenthaler mit Referenten des Campus Symposium am 18.11.2021 in Iserlohn. Mehr Informationen zum Campus Symposium und wie du dir eines der letzten Tickets sichern kannst, findest du hier.